Biographie


Hikaru Suzuki, 1965 geboren und aufgewachsen in Japan, legte schon in jungen Jahren ein aussergewöhnliches Talent für das Klavierspiel an den Tag, obwohl sie nach eigener Aussage damals nichts mehr verabscheute, als Klavier zu spielen. Als sie an der Universität Klavier studierte, konnte sie durch ihre persönliche Art zu spielen viele Bewunderer gewinnen. An der Universität begann sie des Weiteren, das Klavier wirklich zu schätzen. 1988 markiert einen wichtigen Wendepunkt im Leben Suzukis. In jenem Jahr entschloss sie sich, nach Europa zu gehen, wo sie einen Meisterkurs absolvierte und später ihr Klavierstudium mit dem Konzertreifediplom abschloss.

Nach etwa zehn Jahren der Lehrtätigkeit, begleitet von Konzerten und Aufnahmen, wurde 2005 bei Suzuki eine motorische Nervenkrankheit (MMN) an den Händen diagnostiziert. Ein Schock und eine weitere Zäsur in ihrem ereignisreichen Leben. Die Krankheit zwang sie, ihre pianistische Laufbahn aufzugeben, was gleichbedeutend war mit dem Verlust ihrer Lebensbestimmung. Die darauffolgende Depression war niederschmetternd. Ihr damaliger Arzt, bei dem sie sich in Therapie befand, empfahl ihr, die Bilder Frida Kahlos anzuschauen. Er empfahl ihr, ebenfalls etwas zu malen, weil ihr dies eventuell geholfen hätte, besser mit ihren Gefühlen umzugehen. Sie sah deren Bilder - und bekam einen starken Schock, welcher dazu führte, dass sie – buchstäblich wie aus dem Nichts – anfing zu komponieren.

Schon bald, 2008, entstand ihr erstes Werk „Frosch und Mond“, ein Trio für Querflöte, Violoncello und Klavier. Es war der plötzliche Beginn einer neuen Leidenschaft, die mehr auf Suzukis Leben Einfluss nehmen sollte, als es das Klavierspiel jemals getan hatte. Ohne grosse Unterbrüche komponierte sie Stück um Stück. Bis Ende 2011 einer ihrer Schüler Suizid verübte - was dazu führte, dass sie zwei Jahre lang unfähig war, zu komponieren. Obwohl an seinem Tod schuldlos, trägt sie schwer daran.

2014 schliesslich begann sie wieder zu komponieren. Mit einem Werk, welches sie ihrem verstorbenen Schüler widmete, fing sie gleichzeitig an, seinen Tod zu verarbeiten. Bis Ende 2020 hat sie etwa 40 Werke (mit über 200 Stücken) für Klavier und Kammermusik geschrieben.
Seit 2018 bremst der Tod ihres geliebten Hundes Banon momentan ihre Schaffenskraft.

Nicht als solche ausgebildet, zweifelte Suzuki lange an ihrer Fähigkeit zum komponieren. Trotzdem vermag ihre Musik regelmässig die Konzertbesucher zu  begeisterten und tief zu berühren.

 

Wer Suzukis Musik hört, nimmt viele Eindrücke mit. Was aber allen auffällt, sind die wunderschönen Melodien, welche das Herz berühren. Zeitlos und individuell, mit einem neuen, ganz eigenen Klang, wo auch atonale Passagen erscheinen. Diese natürliche Kombination ist ein Markenzeichen dieser tief gehenden Werke der Komponistin. Ihre Musik klingt sehr speziell, so dass man sie sofort erkennt, wenn man ihre Stücke hört.

 

Und nicht zuletzt machen sie dem Spieler Spass zum spielen.